Resonante Zwischenräume / Resonances in-between

Klangkunst/Architektur-Konzerte - IEM

Mit "Resonante Zwischenräume" werden am IEM als Teil der Reihe "Musik & Architektur" Diskurse geführt, neue Instrumente entwickelt, autonome Apparate gebaut um musikalisch (Zwischen)Räume in Architekturen akustisch zu bespielen. Dafür werden künstlerische Werke entwickelt und als Klangkunst installiert, als Schallaktionen aufgeführt oder die Orte als Konzerte bespielt um diese in Form eines immersiven Filmprojektes zu dokumentieren.

Video-Dokumentation online: Playlist und 360er

Hintergrund

Überall wo es Reflexionen gibt, entstehen Resonanzen zwischen Objekten, Wänden, Gebäude und andere akustische Hindernisse. Auch Objekte und Vorrichtungen selbst besitzen Resonanzen, welche meist jedoch nur unbewusst wahrgenommen werden. Die künstlerische Nutzung dieser oder das künstlerische Gestalten solcher mittels elektroakustischer oder physikalischer Mittel soll thematisiert, erforscht und angewandt werden.

Unter dem Titel "Resonante Zwischenräume" sollte der künstlerische Diskurs mittels realer, virtueller und fiktiver künstlerische Klangräume geführt werden. "Resonanzen" als Material, Klangmaterial zur Anregung dieser, Hinweise oder Resonanzen als Thema soll Inhalt dieser Werke sein. Dazu sollen autonome elektronische Geräte, wie Computer, Lautsprecher, Mikrofone oder auch Schallwandler aller Art, mechanische Vorrichtungen oder Arrangements von Objekten dienen.

Diese Projekt soll als Fortsetzung der oder auch Kontrapunkt zur Serie "Eintönen" von Gebäuden stehen, welche mit dem Eintönen bei der Eröffnung des Kunsthaus Graz 2003 durch Peter Ablinger und Winfried Ritsch begann [ET] und dabei die Resonanzen und Klangfarben der leeren Kunsthausräume thematisierte. Später wurden Resonanz-Konzerte mit Klangplatten auf der Bühne und Gängen gespielt, Holzscheunen mit Transducer und Klopfer zu riesigen Instrumenten umgebaut, das Eintönen des Klangdoms in Pischelsdorf mit Niedrig-energie-systemen [KD] betrieben um auf Gebäude und Orte aufmerksam zu machen und diese in einen gesellschaftlichen Diskurs stellen.

Mit "Resonante Zwischenräume" wird die Problematik der akustischen Aus-Gestaltung von Räumen und Zwischenräumen angesprochen und damit das "Auditory Environment" dieser Räume thematisiert. Als Schwerpunkt soll mit diesen Ansatz Räume ausgewählt werden, welche sich die Umsetzung dieser Ideen eignen, um dort Schallaktionen, Installationen oder Konzerte stattfinden zu lassen.

Projekte

Für diese experimentellen Werke werden von Komponistinnen, Musikerinnen und Toningenieurinnen unter anderem auch autonome Klanginstrumente entworfen und prototypisch getestet. Im diesem Zusammenarbeit sollten Experimente entworfen und als Werke gespielt werden. Weiters könnten vorhandene Werke dafür aufbereitet werden.

siehe Projekte

Immersive Dokumentation

Projektdokumentation online: 360er

Die Dokumentation dieser künstlerische Forschung sollte als eigenständiges Werk den Diskurs über Architektur, den (Zwischen)Raum und Raumklang dienen. Dafür wird unter anderem ein immersives Format gewählt werden, welches in verschiedenen Medien agbegebildet werden kann. Als Video Format des immersives Videos, auch 360° Video, sphärischer Film genannt, werden Fulldome Formate [FD] gewählt welche mit ambisonischen (3D) Ton im AmbiX Format versehen werden und sind Teil diese Art der Dokumentation für den künstlerischen Diskurs zu erschliessen. Für diese 3D-Aufnahme wird die Expertise des IEM genauso eingesetzt, wie auch neue 360° Aufnahmetechniken im Videobereich.

Orte

Die Auswahl der Orte erfolgt im Zusammenhang mit den beteiligten Künstlern und Musiker und Beteiligten Organisationen.

Zeitplan

  • Entwicklung der Ideen und Vorrichtungen, Apparate für die Projekte im WS2017/18
  • Aufführung und Dokumentation der Werke SS2018

Referenzen

[KD]http://algo.mur.at/projects/klangdom
[AVE]https://git.iem.at/cm/ave-absurdum
[ET]https://www.nextroom.at/building.php?id=3702&sid=6451&inc=pdf , http://algo.mur.at/projects/klangdom/eintoenen
[FD]Fulldome, auf deutsch "Ganzkuppel" eher ungebräulich, bezeichet hier das Format mit dem in Kuppeln, Planetarien und virtuellen Wiedergabemedien umgebendes Video und Audio abgebildet wird.
Author:Winfried Ritsch
Contact:ritsch _at_ iem.at
Copyright:IEM-ware, winfried ritsch
Revision:draft (2017)